del Banco, Alma. 1862-1943 Hamburg Dorf auf Klippen am Meer. Um 1932. Öl auf Leinwand, 71 x 49,5 cm. Ohne Rahmen. Lit.: WV Held-Weimar Nr. G 2010-1, mit Abb. Die Hamburger Künstlerin , die erst im Alter von 35 Jahren mit aller Konsequenz zur Malerin wurde, war im ersten Drittel des 20. Jh. eine wichtige und in der Öffentlichkeit präsente Vertreterin der hamburgischen Avantgarde. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der Hamburgischen Sezession. In den 1920er Jahren gehörte sie zu den Größen der hanseatischen Kulturszene. Im Frühwerk vom Stil der deutschen Freilichtmalerei beeinflusst, gab die Begegnung mit den Werken Cézannes in Paris ihrem Werk eine neue Richtung. Später trat der Einfluss Légers, Franz Marcs und Henri Matisses hinzu. Das Werk der 1930er Jahre weist typische Charakteristika des Sezessionsstils auf. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft wurde Alma del Banco, wie so viele ihrer Leidensgenossen, durch die nationalsozialistische Kulturpolitik vom Kulturbetrieb ausgeschlossen. Als sich die Umstände für Juden in Deutschland 1943 in einem unerträglichen Ausmaß zuspitzten, beging die 82-jährige Selbstmord. Aus dem öffentlichen Bewusstsein blieb sie für lange Zeit getilgt.