LOT 1367 Franz (von) Matsch(1861 Wien - 1942 ebenda)Sitzender Gladiator mit ruhendem Löwen in der ArenaDas
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Franz (von) Matsch (1861 Wien - 1942 ebenda) Sitzender Gladiator mit ruhendem Löwen in der Arena Das symbolistische Jugendstil-Gemälde schildert die ungewöhnliche, gleichsam hypnotische Situation eines friedlichen Zusammenseins der eigentlichen Kontrahenten, während im Hintergrund weitere Gladiatoren mit Leoparden und Elefanten kämpfen. Wie sein Wiener Malerkollege Gustav Klimt in vielen seiner Werke wählte auch Matsch für die ausgewogene Komposition dieses Gemäldes in konsequenter Weise das Quadrat als Format, durch das sich mehrere Diagonalen als verfestigende Kompositionslinien ziehen. Matsch besuchte 1875-1883 die renommierte Kunstgewerbeschule und gründete mit seinen Mitschülern Ernst und Gustav Klimt um 1880 eine enge Atelier- und Arbeitsgemeinschaft unter dem Namen "Künstler-Compagnie" in Wien. Gemeinsam gestalteten sie Vorhang- und Deckengemälde sowie Fresken u. a. für Theater in Reichenberg, Karlsbad und Fiume sowie das Burgtheater, die Hermesvilla und das Kunsthistorische Museum in Wien. 1891 wurden Matsch und Gustav Klimt Mitglieder der Genossenschaft Bildender Künstler Wiens (Künstlerhaus). Matsch war nun auf dem Höhepunkt seines Schaffens, als ein sowohl vom Kaiserhof als auch Persönlichkeiten der Gesellschaft vielgefragter Künstler beschäftigte er sich nicht nur mit der Malerei, sondern auch mit Bildhauerei und Architekturentwürfen. 1893-1902 wirkte er als Professor an der Kunstgewerbeschule, an der zugleich Otto Wagner, Koloman Moser und Josef Hoffmann unterrichteten. Über die von Gustav Klimt und Matsch ab 1893/94 geschaffenen Entwürfe zu den sog. Fakultätsbildern für die Universität Wien, kam es um 1900 jedoch zum Bruch zwischen den beiden Künstlern. Während die drei Entwürfe Klimts wegen ihrer seinerzeit provokanten Aktdarstellungen einen Skandal und Pornografievorwürfe evozierten, wurde Matschs Gemälde "Theologie" akzeptiert und befindet sich bis heute in der Universität. 1911-1914 schuf Matsch sein heute bekanntestes Werk, die sog. "Anker-Uhr" auf dem Hohen Markt in der Wiener Altstadt als Jugendstil-Gesamtkunstwerk. Öl/Lwd.; L. u. sign. "F. MATSCH WIEN". 77 cm x 77 cm. Lit.: B. Ernsting: Ausstellungs-Kat. "Katzenkorb und Löwengrube. Natur und Kunst von Cranach bis Klimt", Naturhistorisches Museum Wien, 2017, S. 12. Oil on canvas. Signed with location Vienna.
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