LOT 675 Antonio Tempesta, 1555 Florenz - 1630 Rom
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Antonio Tempesta, 1555 Florenz - 1630 Rom Beigegeben sind Expertisen von Dr. Pierluigi Carofano, Pisa, vom 30. Mai 2018, und Prof. Sandro Bellesi, Sesto Fiorentino, Florenz. Die beiden Bilder als Gegenstücke zusammengehörig. Die Themen beziehen sich einerseits auf die Geschichte Alexanders des Großen, andererseits auf den Bibelbericht des Exodus. Die Malweise jeweils in kräftigen Grisailletönen, was an die zahlreichen graphischen Werke von Tempesta erinnert, aber auch an reliefplastische Bildhauerarbeiten in Marmor. Beide geschilderten Geschehnisse sind in nächtliches Dunkel gesetzt. Die kämpfenden Soldaten und Reiter jeweils dicht gedrängt, unentwirrbar zusammengeballt. Die Szenen wie von Mondlicht beleuchtet. In der erstgenannten Darstellung erscheint der Hintergrund in völliger Nachtschwärze. Im Zentrum ein Reiter, der die ihn umringenden Amazonen abwehrt. Er trägt als Helm den langhaarigen Löwenfellkopf des Herkules, ist damit als Alexander der Große gekennzeichnet, der für seine Amazonenschlacht in die Geschichte einging. Das Gegenstück zeigt im Vordergrund ein hoffnungsloses Getümmel von Reitern und zu Boden gefallenen ägyptischen Soldaten, während am Horizont eine schon leicht aufgehellte Landschaft zu sehen ist, von schwarzen Gewitterwolken überzogen mit daraus hervorziehenden Lichtstrahlen. Dorthin bewegt sich der Zug der Israeliten mit ihren Kamelen. Beide Gemälde von hoher Qualität, in die Grisaillefarbigkeit sind leichte Brauntöne eingebracht. Die beiden Werke legen Zeugnis ab für die Fähigkeit Tempestas, selbst komplizierteste und dichteste Kampfszenen zu meistern. In einer Epoche, in der das Kriegswesen von so außerordentlicher Bedeutung war, fanden die Werke des Malers bei den Höfen höchste Anerkennung. Als Schüler des aus Brügge stammenden Jan van der Straet, gen. Stradanus (1523-1605), der wiederum Mitarbeiter Giorgio Vasaris (1511-1574) war, wirkte Tempesta wohl auch im Palazzo Vecchio und in den Uffizien mit. Später arbeitete er überwiegend in Rom. Als Zeichner, später Radierer, schuf er etwa 1700 graphische Werke, mit sowohl religiösen, als auch mythologischen Themen. Selbst Rubens (1577-1640), Velázquez (1599-1660), Nicolas Poussin (1594-1665) oder Rembrandt (1606-1669) zogen Anregungen aus seinem Werk, (vgl. Rembrandts „Verschwörung des Claudius Civilis“ im Nationalmuseum Stockholm). Sein Wirken beeinflusste die meisten Stecher seines Jahrhunderts, wie Stefano della Bella (1610-1664) oder Matthäus I Merian (1593-1650). Seine Gemälde fanden zahlreich Aufnahme an europäischen Höfen und bei berühmten Sammlern seiner Zeit. In Rom wirkte er zusammen mit Paul Bril (um 1553/54-1626) und Guido Reni (1575-1642) im Casino Borghese auf dem Quirinal. A.R. Literatur: Alessandro Cecchi, Antonio Tempesta, in: Seicento Fiorentino. Arte a Firenze da Ferdinando I a Cosimo III. Biografie, Florenz 1986, S. 174 ff. Sandro Bellesi, Catalogo dei pittori fiorentini del ‘600 e ´700. Biografie e opere, Band III, Florenz 2009, Abb. 1581. Sofia Pezzati, La Resurrezione di Antonio Tempesta in Santa Felicita a Firenze, in: Proporzione, N.S. 1, 2000, S. 98-106. Eckhard Leuschner, Une Histoire telle que celle-ci, qui tient un peu du Roman. Allegorie und Historie in Antonio Tempestas „Infanten von Lara“ und bei André Félibien, in: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft 32, 2005, S. 203-243. Eckhard Leuschner, Antonio Tempesta. Ein Bahnbrecher des römischen Barock und seine europäische Wirkung, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2005. (12614512) (11) Antonio Tempesta, 1555 Florence - 1630 Rome A pair of battle paintings AMAZONOMACHIA and THE DROWNING OF PHARAOH’S ARMY IN THE RED SEA Oil on canvas each. 45 x 55 cm each. Two expert’s reports by Dr Pierluigi Carofano, Pisa, dated 30 May 2018, and Professor Sandro Bellesi, Sesto Fiorentino, Florence, are enclosed. The two paintings are created as matching counterparts. They are both of high-quality and are testimony of Tempesta’s ability to master even complicated and densely crowded battle scenes. In an era where warfare was of such great importance, works by the painter received great credit at royal courts. As a student of Jan van der Straet, also known as Stradanus (1523-1605) from Bruges, who in turn was an assistant of Giorgio Vasari (1511-1574), Tempesta was probably active at the Palazzo Vecchio and the Uffizi Galleries and later predominantly worked in Rome. As a draughtsman, and later etcher he created ca. 1700 graphics of religious and mythological topics. Literature: A. Cecchi, Antonio Tempesta, in: Seicento Fiorentino. Arte a Firenze da Ferdinando I a Cosimo III. Biografie, Florence 1986, p. 174 f. S. Bellesi, Catalogo dei pittori fiorentini del ‘600 e ‘700. Biografie e opere, vol. III, Florence 2009, ill. 1581. S. Pezzati, La Resurrezione di Antonio Tempesta in Santa Felicita a Firenze, in: Proporzione, N.S. 1, 2000, pp. 98-106. E. Leuschner, Une Histoire telle que celle-ci, qui tient un peu du Roman. Allegorie und Historie in Antonio Tempestas „Infanten von Lara“ und bei André Félibien, in: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft 32, 2005, pp. 203-243. E. Leuschner, Antonio Tempesta. Ein Bahnbrecher des römischen Barock und seine europäische Wirkung, Petersberg 2005. Paar Schlachtengemälde AMAZONOMACHIA und UNTERGANG DER ÄGYPTER IM ROTEN MEER Jeweils Öl auf Leinwand. Jeweils 45 x 55 cm.
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