LOT 4 SESSEL NR.9. Gebrüder Thonet. Wien. Um 1860. Entwurf Michael Thonet/ Peter Desvignes 1846-1849.
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SESSEL NR.9. Gebrüder Thonet. Wien. Um 1860. Entwurf Michael Thonet/ Peter Desvignes 1846-1849. Buchenholz, massiv gebogen, Geflecht. 91x42,5x52cm. Dieses Modell lässt sich in seiner Grundform auf die gepolsterten Liechtensteiner Sessel mit Rückenoval zurückführen. Ebenso wie das Modell für das Palais Schwarzenberg und die spätere Nr. 1 sich aus dem "geknoteten" Liechtensteiner ableiten lassen, gilt dies für die Nr. 9. Hier haben wir eine Art "Zwischenschritt" von den 1851 in London präsentierten Modellen hin zu der Serienproduktion vor uns. Die Londoner Weltausstellungsgruppe stellt den Höhe- und Endpunkt in der Entwicklung der Technik der Stabverleimung dar. [Vor dem Hintergrund der letztendlich erfolgreichen Anstrengungen mit dem Ziel des Biegens von Massivholz stellen diese Weltausstellungsmöbel zweifelsohne technologisch gesehen einen Rückschritt dar.] Als Reminiszenz an diese Anfänge finden wir bei den späteren Serienmodellen Nr. 6, 9 und 13 eine formal ähnliche Vorderbeinlösung wie bei den Liechtensteinern, wobei das eingepasste, floral geschnitzte Massivholzteil durch eine einfachere Konstruktion ersetzt wird. Dieses Modell Nr. 9 ist als Serienmodell nicht in Schichtholzausführung bekannt. Es wurde von Anfang an massiv gebogen. Ein Problem ergab sich aus der zweiteiligen Konstruktion des Sitzes. Die Bohrungen für die Flechtlöcher mussten, da das gesamte Stuhlunterteil ein separates Bauteil ist, auf das der obere Sitzrahmen aufgesetzt wurde, durch beide Bauteile gehen. Dadurch aber konnten die Flechtlöcher im Bereich der Vorderbeine nicht mehr gerade durchgebohrt werden. Bei den frühen Modellen half man sich, indem man es ebenso machte wie bei den schichtverleimten Sitzrahmen: man bohrte die Flechtlöcher schräg nach innen. Auch die Kennzeichnung dieser Art der frühen Modelle ist verschieden von den konventionellen Sesseln mit eingesteckten Vorderbeinen. Sie haben häufig keine der bekannten Markierungen und wenn eine Kennzeichnung, dann eher Schlagzahlen oder Buchstaben, die wohl als Montagehilfe gedacht waren.Das Modell Nr. 9 ist illustriert lediglich auf den frühen Plakaten und erscheint in den ersten Katalogen bereits nicht mehr. Es wurde nur einige Jahre lang produziert, die Herstellung war zu aufwendig und der Preis damit zu hoch. Man hatte als Alternative das Modell Nr. 5 (Los 23), welches in der Rückengestaltung gleich war, allerdings mit einer einfacheren Vorderbeinkonstruktion und daher wesentlich günstiger angeboten werden konnte.
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