LOT 0028 A Bamana Initiation Mask, "kònò"
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Bamana Initiations-Maske, "kònò"Bamana, MaliOhne Sockel / without baseHolz, Textil, Federn, Leder. H 109 cm. Provenienz:- Schweizer (?) Privatsammlung (Sammlungs-Etikette).- Eric Steinfels Auktionen, Zürich (1978).- Helmut und Marianne Zimmer, Zürich.- Hammer Auktion 80, 02.10.2021, Lot 9.- deutsche Privatsammlung, Rheinland-Pfalz.Unter Berücksichtigung der lokalen Unterschiede und im Wissen um die zeitlichen Veränderungen, lässt sich die traditionelle sozio-religiöse Ordnung der Bamana Gesellschaft in aufeinander folgende Geheimbünde (jow) unterteilen, in denen die Mitglieder entsprechend ihrem Alter oder ihrer Reife durch Initiation zu Regeln und Wissen des Stammes Zugang erhielten. Jeder dieser Bünde kannte ein eigenes, klar differenziertes Maskenwesen.NtomoEin grundschulartiger siebenjähriger Zyklus für Mädchen und Jungen ab ca. sieben Jahren, unterteilt in Klassen (Löwen, Kröten, Vögel, Perlhühner und Hunde). Ntomo-Masken traten in der Trockenzeit während der Wanderschaft der Initiierten von Dorf zu Dorf auf und hatten als gemeinsames Merkmal den vertikalen Aufbau über einem anthropomorphen Gesicht, an dessen Anzahl Hörner sich das Geschlecht der Maske ablesen liess. Der relativ unauffällige Mund weist auf die wichtigste Lehre des Ntomo hin, der Kontrolle des Wortes und den Wert des Schweigens, hin.KorèKorè war die Fortsetzung des Ntomo und markierte den übertritt vom Jugendlichen in das Erwachsenenalter. Die ca. 14-21 jährigen Novizen unterzogen sich dabei dem rituellen Tod mit anschliessender Wiederauferstehung. In Klassen (Löwen, Hyänen und Affen) wurden sie im Buschlager z.B. in Glaubensfragen, Heilkunde, Sexualität, Lebenszyklen, oder Jagen unterrichtet. Korè Masken stellten die Symboltiere der jeweiligen Klasse dar, und traten jährlich am Ende der Trockenzeit sowie anlässlich Beerdigungen auf.JoEine eher im südlichen Gebiet anzutreffende Initiationsverbindung, ähnlich dem Ntomo und Korè, die auch jungen Frauen offen stand. Die Initiierten begaben sich auf Wanderschaft in die umliegenden Gebiete und führten dort die gelernten Gesänge und Tänze auf, wobei einige dieser Gruppen weibliche aus Holz geschnitzte Figuren (jo nyeleni) in das Geschehen einbezogen.Nach dieser ersten Schulung mit eher erzieherischem Zweck stand es dem Bamana frei, weitere Initiationen in Männer- oder Frauenbünden zu absolvieren, so z.B. komò, kònò, ci-wara u.v.a.m, die alle spezifische Aufgaben innerhalb der Bamana Gesellschaft wahrnehmen.Weiterführende Literatur:Colleyn, Jean-Paul (2001). Bamana, Afrikanische Kunst aus Mali. Zürich: Museum Rietberg.---------------------------------------------------------------Please feel free to contact us for all questions you might have regarding this lot (translations, additional views, condition report etc.).CHF 10 000 / 20 000EUR 10 000 / 20 000
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