LOT 0051 A Fang Torque, "akure"
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Fang Halsreif, "akure"Fang, GabunOhne Sockel / without baseGelbguss. H 15 cm. B 13,5 cm. Provenienz:- Olga Wieber, in Lambarene (Gabun) vor 1932 erworben.- Hammer Auktion 06, 12.11.2016, Lot 135.- deutsche Privatsammlung, Rheinland-Pfalz.Olga Wieber arbeitete bis 1932 als Schwester bei Albert Schweitzer in Lambarene. In dieser Zeit kümmerte sie sich um Patienten der abgelegenen Urwaldgebiete und erhielt so von dankbaren Patienten Masken, Figuren und diverse andere Objekte als Geschenk.----------------------------------------------------------------------------------Seit jeher begleitet und fasziniert Schmuck in verschiedensten Formen und Materialien die Menschen aller Kulturen.In weiten Teilen Afrikas sind Arm- und Fussreifen, Amulette und Colliers viel mehr als nur Schmuckstücke. Die meisterhaft gefertigten Preziosen werden zwar für ihre Schönheit geschätzt, aber die wertvollen Ornamente sind vor allem auch Teil der religiösen Überzeugungen. Sie sind daher auch Symbol für die Zugehörigkeit, den Rang und den Glauben der Träger. Des weiteren verordnen Heiler das Tragen von schützendem Schmuck zur Genesung oder um Unheil abzuwenden. Die Kostbarkeiten wurden somit auch als magische, schützende und kraftgebende Objekte getragen.Zur Herstellung der wertvollen Unikate wurde nebst einheimischen Materialien, wie z.B. , Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Stein, Elfenbein, Muschel oder Harz, auch gerne beliebte Importwaren verwendet (Glas, Koralle, Kaurischnecken, usw.). Indische Steinperlen waren z.B. schon sehr früh über die Handelswege Vorderasiens nach Afrika gelangt. Später, während der Blütezeit Muranos zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert, fanden vor allem Glasperlen italienischer Herstellung reissenden Absatz.Aufgrund des Wertes der verarbeiteten Rohstoffe waren die Schmuckstücke auch Wertanlage, und wurden auch als Tausch- und Zahlungsmittel verwendet. Diese vormünzlichen Zahlungsmittel (sog. Primitivgeld) in standardisierten Formen wurden über weite Strecken gehandelt.Die Verwendung von importierten Manillas aus Kupferlegierungen als Tauschgegenstände geht in Afrika mindestens auf das 16. Jh. zurück, als die Portugiesen in Westafrika Handelsstationen errichteten. Im Laufe der Zeit wurden diese Importwaren immer wieder aufs Neue eingeschmolzen und zu neuen Formen gegossen oder geschmiedet, wobei auch andere Materialien, wie z.B. Eisen, zunehmend in der gleichen Art gehandelt wurden.Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verboten die meisten Kolonialmächte diese Geldformen als Zahlungsmittel um ihre eigenen Währungen zu etablieren.Weiterführende Literatur:Borel, France (1999). Schmuck. Kostbarkeiten aus Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika. Aus der Sammlung Ghysels. Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz.CHF 200 / 400EUR 200 / 400
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Basel, Basel, Switzerland
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