Seltenes museales Ensemble von acht klassizistischen Silberobjekten aus dem persönlichen Besitz der Fürsten von Anhalt-Dessau.Silber. 8-tlg.: Ein Paar kleine und fünf große Tafelleuchter sowie eine Henkelkanne. Die Leuchter mit trompetenförmigem getrepptem Stand über quadratischer Plinthe. Hoher gering konischer und glatter Schaft teilw. facettiert bzw. an Basis und Kapitell mit reliefiertem Akanthusblattdekor. Ausschwingende gemuldete Traufschale. Die Henkelkanne mit gebauchtem Korpus und schlankem Hals übergehend in einen gezogenen Ausguss. Die untere Wandungshälfte verziert mit breiten Godronen. Hochaufschwingender Bandhenkel jeweils in einem stilisierten und reliefierten Blatt endend und innen vergoldet.Alle Teile mit späteren Besitzergravuren und teilw. mit Daten: "Amalie 1825" sowie die Initialen unter fürstlicher Krone "L" "G" "C" und "1828" sowie "WW" und "1832". Diese späteren Besitzergravuren stehen wahrscheinlich für Christiane Amalie verheiratet mit Friedrich von Anhalt-Dessau ("Amalie") und deren Kinder Georg Bernhard ("G") Luise Friederike ("L") Wilhelm Waldemar ("WW") sowie die Schwiegertochter Caroline von Schwarzburg-Rudolstadt ("C"). Gest. 12 bzw. 13 Lot teilw. Tremolierstrich Stadtmarke "D" für Dessau bisher unidentifizierte Meister "CEA" sowie "IA" und "WA". Kannen-H. 18 cm Leuchter-H. 20 cm - 245 cm. Gew. zus. ca. 3400 g.Provenienz: Fürstenhaus Anhalt-Dessau. Burg Möckmühl der Grafen von Alvensleben. Süddeutscher Privatbesitz.Der Entwurf für dieses klassizistische Silberensemble geht wohl auf Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff zurück der für Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau 1769-1773 Schloss Wörlitz erbaute sowie 1767-1798 in Dessau arbeitete wo er u. a. im Schloss klassizistische Raumgestaltungen und Inneneinrichtungen entwarf. 1786-1789 war er auch in Berlin und Potsdam für Friedrich Wilhelm II. tätig. Dort gestaltete er Räume im Berliner Stadtschloss im Schloss Monbijou und im Schloss Sanssouci. Der Architekt Erdmannsdorff gilt als der Begründer des Klassizismus in Deutschland. Sein bekanntester Schüler war Friedrich Gilly der Lehrer von Karl Friedrich Schinkel.Eine vergleichbare weißsilberne Kanne befand sich mit derselben Punzierung in der Herzoglichen Silberkammer in Dessau wie auch eine vergleichbare Platte mit Wappen Initialien und Datierung "1817". Vgl. Rosenberg Nr. 16211622162416281638 1642.A rare Dessau silver ensemble consisting of seven table candlesticks and a jug with handle from the princely private property of the family of Anhalt-Dessau. Partly gilt inside. Standard marks 12 and 13 lot city and by until now unidentified master´s mark partly test mark.Dessau. Um 1775-1800.