Paar prächtige Urbino-Vasen mit Allegorien der Malerei und Baukunst nach Wilhelm von KaulbachGegenstücke. Biskuitporzellan teilw. glasiert. Auf oktogonalem getrepptem Sockel mit hochgezogenem Rundfuß ovoid ansteigender Korpus mit gekehltem Hals und weit ausschwingendem Rand. Beidseitig geschweifte aus Blattreliefs aufsteigende Handhaben in Gestalt eines sich spiralförmig windenden Schlangenpaares. Auf den Schauseiten allegorische Darstellungen der Malerei bzw. der Baukunst nach Vorlagen von Wilhelm von Kaulbach (1805 – 1874). Im Zentrum junge weibliche Personifikation in antikisierender Kleidung eine Palette und Pinsel haltend. Flankiert von zwei geflügelten Genien Triptychon und Gemälde tragend. Das Gegenstück mit bekrönter eine Skizzenrolle haltender Dame begleitet von Genien mit Architekturmodellen. Feine polychrome Malerei mit Goldstaffage. Umlaufende fein radierte Goldbordüren. Form-Entw. Julius Mantel. Modell Urbino. Zepter- Pfennig- und Malereimarke. H. 48 cm. Wilhelm von Kaulbach schuf im Auftrag von Friedrich Wilhelm IV. König von Preußen einen Zyklus von Wandbildern zur Ausschmückung des Neuen Museums. Diese Entwürfe fanden in graphischen Mappenwerken Verbreitung. Auch im Archiv der KPM sind diese Vorlagen erhalten nach denen in der KPM viele Vasenmodelle bemalt wurden. Auf der Weltausstellung 1862 in London konnte man ein modellgleiches Vasenpaar mit gleichem Motiv bewundern. Vgl. Köllmann/Jarchow Berliner Porzellan Bd. II Abb. 561 (Form).A pair of splendid biscuit porcelain vases with allegories of painting and architecture after mural designs by W. von Kaulbach for Frederick William IV. king of Prussia. Counterparts. Sceptre Pfennig and painter‘s mark.KPM-Berlin. Um 1860.