"Ohne Titel" Acryl, collagiert, auf Leinwand. 1970. 80 x 100 cm. Verso mit Pinsel in Schwarz signiert „Werner Berges“, datiert und betitelt sowie am oberen Rahmenkreuz mit dem Adressstempel des Künstlers. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Die vorliegende Arbeit wird in den Nachtrag des Werkverzeichnisses von Amala Berges aufgenommen. Die Frau, ihr Körper, ihre Bewegungen, Haltungen und Blicke, umgesetzt in knalligen Primärfarben, scharf gezogenen Konturen und Rasterpunkten – die Handschrift Berges‘ ist unverkennbar. Der deutsche Pop Art-Vertreter greift seit 1967 den Frauentypus, wie er aus der Werbung bekannt ist, auf, löst ihn jedoch bewusst aus seinem kommerziellen Kontext und präsentiert dem Betrachter das weibliche Motiv als gleichrangiges Gegenüber. Berges grenzt sich hiermit klar von seinen amerikanischen Pop Art-Kollegen ab, die sich zwar auch den Motiven der medialen Werbung bedienten, diese aber qua ihrer künstlerischen Bearbeitung steigerten. Berges rückt hingegen die Anonymisierung seiner Figuren in den Fokus, verfremdet sie, gibt nicht allzu viel preis. Ein Griff, den er ebenso auf seine eigene Person bezieht: seine Werke signiert er vorwiegend rückseitig und befreit sie von jeglicher direkten Selbstbezeugung, unser Bild bleibt zudem explizit ohne driekten Titel.