Newtongrange Öl auf Leinwand. Ca. 1985-1990. 130 x 240 cm. Links unten mit Pinsel in Schwarz signiert „KREIDT“. Provenienz: Nachlass des Künstlers Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre ist der vielgereiste Fritz Kreidt in Schottland und hält seine Impressionen in Zeichnungen und Ölbildern fest. Auf unserem Bild erfasst er Newtongrange, eine Kleinstadt in der schottischen Council Area Midlothian, die 12 km südöstlich des Zentrums von Edinburgh am Ostufer des South Esk liegt. Im bedeutendsten Kohlerevier des Landes beheimatet, entsteht die Kleinstadt in den 1830er Jahren als Plansiedlung des Marquess of Lothian für Bergleute. Rund 90 Jahre, von ca. 1890 bis 1981 wird in ihr das Kohlebergwerk Lady Victoria Colliery betrieben, mit dem sie zur größten Bergarbeitersiedlung Schottlands avanciert. Kreidt wählt den Blick zum Werkeingang und platziert dieses vor der erhaben wirkenden, weiten Landschaft. Es zieht ihn zur Industriebrache, die er in akribischem, nahezu fotorealistischem Stil und im flüchtigen Zustand einer sich nahenden Veränderung wiedergibt. Das Alte, Verfallene, Ausgediente ist es, dem Kreidt ein Denkmal setzt. Unser Bild ist in seinem Formenvokabular als ein Vorläufer zu jenen Industriebrachen und Baustellen des Künstlers zu sehen, welche er in den 1990er Jahren in der ehemaligen DDR erfasst und für die er vorrangig bekannt ist. Unter der Reihe der Schottland-Arbeiten ist es das erste, das auf dem Auktionsmarkt angeboten wird.