Adriatics 7 Radierungen mit Aquatinta auf BFK Rives-Velin. 1973. Bis 88 x 79 cm (Rahmenausschnitt). Sämtlich signiert „B. Marden“ und datiert. Auflage 40 num. Ex. Lewison 22 a-g. Provenienz: Christie’s London, 15.9.2010, Auktion 7868, Los 192 (verso auf den Rahmenrückwänden mit deren Klebeetiketten)/ Galerie artek Helsinki (verso auf den Rahmenrückwänden mit deren Klebeetiketten) Herausgegeben von Parasol Press, Ltd. New York, gedruckt bei Crown Point Press, San Francisco. Durchweg brillante, herrlich gratige Drucke mit ausdrucksvoll nuanciertem Plattenton und leicht eingeprägter Plattenkante, mit breitem Rand. Als komplette Folge selten. Marden, der seit Anfang der 1970er Jahre regelmäßig nach Griechenland reist, zeigt sich auch in seiner 7-teiligen Werkreihe der „Adriatics“ von der Natur und ihrem reichen, kraftschöpfendem Charakter inspiriert. Benannt nach der Adria, die der Künstler auf dem Weg zu seinem Haus auf der griechischen Insel Hydra kreuzt, thematisiert er eigenen Aussagen zufolge das Verhältnis von Meer und Himmel, deren Schwere und Dichte zueinander. Subtil vermittelt er den meditativen Zustand, der sich im intensiven Blicken auf das Meer einstellt. Die kleinformatigen Drucke teilt er in zwei Hälften, das Oben und das Unten, durchbricht die klare, reduzierte Formensprache mit wenigen, sich von Blatt zu Blatt häufenden diagonalen Linien, oder legt ihnen eine rasterförmige Ordnung zugrunde. Letztere greift er auch in den zwei großformatigen Drucken auf. Im Betrachten der gesamten Werkreihe, die sich durch das wiederholte, variantenhafte Aufgreifen von - letztlich - Linien auszeichnet, erwecken diese eine Bewegung im Auge, scheinen vor der Papierfläche irritierend zu schweben. Ganz der Minimal Art folgend, unterwirft Marden seine Formensprache einfachsten, wenngleich sehr einprägsamen Mitteln, minimal wird maximal. Die beiden großformatigen Drucke erschienen in einer Auflage von 35 Exemplaren, da die Druckplatten während des Drucks brachen und nur die sich hieraus ergebende Anzahl an kompletten Serien verlegt wurde. Dennoch wurden die beiden Drucke in einer Auflage von 40 Exemplaren nummeriert.