Ohne Titel Mischtechnik auf festen Bütten. 1975. 72,5 x 68 cm. Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert „F. Thieler“ und datiert. Noch während seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in München wandte sich Thieler der abstrakten Malerei zu. Durch die Abstraktion vermochten die Künstler der Nachkriegszeit, die Malerei von überflüssigen Inhalten zu befreien und der Wahrnehmung der Kunst durch die Sinne eine neue Form zu verleihen. Für Thieler steht vor allem die Farbe im Mittelpunkt seiner Kunst und seiner Verbindung mit dem Betrachter: „Malen bedeutet für mich, die Erfahrungsanalogien und -differenzen zu registrieren und ein Ergebnis zur Entstehung zu bringen, das, aus dem Malprozess entlassen, für den Betrachter wie für den Maler selbst sich als Reflexion menschlichen Daseinserlebnisses darstellt und anbietet.“ (in: Kunst des Westens. Deutsche Kunst 1945-1960, Ausst.-Kat. Kunsthalle Recklinghausen, Köln 1996, S. 224). In dem vorliegendem Werk erweckt Thieler die grünlich-graue Komposition durch orangeleuchtende Akzente zum Leben.