(1630/32 Rotterdam - 1696 Antwerpen)Paar südliche Hafenszenen mit antiken RuinenBlick auf abendlich gestimmte, atmosphärische, mediterrane Cappriccios von Hafenbuchten, die jeweils auf der linken Seite durch antike Ruinenarchitektur flankiert werden, während auf der rechten Seite der weite Blick zum Meer mit Schiffen geht. Der Vordergrund ist bei beiden Gemälden durch eine reiche, phantasiereiche, vielfigurige Staffage aus ruhenden Hirten bzw. Kauffahrteiszenen belebt, bei der Reiter, Händler und schwer bepackte Lasttiere geschildert werden. Hendrik van Minderhout lebte ab 1652 in Brügge, anschließend von 1672 bis zu seinem Tod in Antwerpen, wo er jeweils Mitglied der örtlichen Lukassgilden wurde. Möglicherweise unternahm er 1653 eine Italien-Reise. Außer Seeschlachten und realistischen Veduten (u. a. der Häfen von Antwerpen und Brügge) malte er mit Vorliebe imaginäre Ansichten von Mittelmeer- und orientalischen Häfen, zu denen auch dieses Gemäldepaar gehört. Beispielsweise schenkte Minderhout der Antwerpener Malergilde eine große Ansicht eines orientalischen Hafens, um von Zunftgebühren befreit zu werden. Werke des Malers befinden sich u. a. in Museen in Antwerpen, Brügge, Oslo und Rouen. Öl/Lwd., doubl.; L. u. monogr. bzw. r. u. sign.; 28 cm x 38,5 cm. Rahmen.A pair of paintings. Oil on canvas, relined. One of them monogrammed, the other signed.