LOT 1057 CLOCK "AU RHINOCEROS",
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CLOCK "AU RHINOCEROS", Louis XV, the model by J.J. DE SAINT-GERMAIN (Jean Joseph de Saint-Germain, 1719 Paris 1791), the dial and movement signed PERACHE A PARIS (Pierre or Jean Pierre Pérache, maître 1733), Paris ca. 1740/50. Matte and polished gilt bronze. Enamel dial. Two finely pierced, gilt hands. Movement with verge escapement, striking the 1/2-hour on bell. Fine mounts and applications. Gilding restored. Rhinoceros, possibly formerly patinated. Cylindrical case, replaced. 37x14x50 cm. Provenance: - from a French collection. A similar clock with a patinated rhinoceros, from the Alexander Collection, was sold at Christie's New York on 30 April 1999 (Lot No. 115). Ref.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Geneva 1996; p. 314 (biogr. information on S.F. Festeau). H. Ottomeyer/P. Pröschel, Vergoldete Bronzen, Munich 1986; II, pp. 521-535 (biogr. information on J.J. de Saint-Germain). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris 1974; p. 508 (biogr. information). --------------- PENDULE "AU RHINOCEROS", Louis XV, das Modell von J.J. DE SAINT-GERMAIN (Jean Joseph de Saint-Germain, 1719 Paris 1791), das Zifferblatt und Werk sign. PERACHE A PARIS (Pierre oder Jean Pierre Pérache, Meister 1733), Paris um 1740/50. Matt- und glanzvergoldete Bronze. Stehendes Rhinozeros, auf dem Rücken das von 1 Amor bekrönte Gehäuse tragend, auf fein durchbrochenem Volutensockel. Emailzifferblatt mit römischen Stunden- und arabischen Minutenzahlen. 2 fein durchbrochene und vergoldete Zeiger. Spindelwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Feine Beschläge und Applikationen. Vergoldung restauriert. Das Rhinozeros womöglich ehemals patiniert. Gehäusezylinder ersetzt. Der Sockel 18. Jh., womöglich ersetzt. 37x14x50 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Eine modellogleiche Pendule, mit patiniertem Rhinozeros und stammend aus der Sammlung Alexander, wurde bei Christie's New York am 30.4.1999 (Katalognr. 115) verkauft. J.J. de Saint-Germain wurde 1719 in Paris geboren. Sein Vater Joseph war Ebenist, auf die Herstellung von Uhrgehäusen spezialisiert und im Faubourg-Saint-Antoine tätig; Angehörige der Verwandtschaft mütterlicherseits arbeiteten in Giesser-Berufen. Jean-Joseph war beides, Giesser und Uhrenbauer. Erst 1750 erhielt er die Meisterwürde, nachdem er lange keiner Zunft angehört hatte. Seine Mutter Marie-Thérèse stammte aus einer berühmten Giesserfamilie, der Gaspard Prieur angehörte und deren berühmtestes Mitglied Jean-Louis Prieur war. Die hohe Anzahl an Künstlerateliers im Faubourg-Saint-Antoine, die im Dienst aller Arten und Prozeduren der Luxusindustrie standen, macht J.J. de Saint-Germains Wahl seiner Wohnungen verständlich. 1745 wohnte er in der Rue de Charenton - wahrscheinlich in den Räumen, die er 1747 vom Eigentümer Pierre II Migeon mietete. Inventare, die 1779 nach dem Tod von J.J. de Saint-Germains Frau aufgenommen wurden, beschrieben das Innere seiner Wohnung als reicher, grossbürgerlich möbilierter Haushalt; die Dokumente sagen auch etwas über seine Persönlichkeit aus. 1779 grenzte sein Kabinett an ein Laboratorium und enthielt Zeichnungen und Musikpartituren. Unter den Büchern seiner Bibliothek fanden sich die Schriften von Voltaire und Boileau, Geschichts- und Geographiewerke und solche über Mineralogie und Botanik. J.J. de Saint-Germain besass Sammlungen einheimischer und exotischer Pflanzensamen in mehr als dreitausend Glasgefässen, in der Orangerie und im Treibhaus befanden sich unzählige Topfpflanzen. Er sammelte auch Mineralien, Muscheln, Versteinerungen und präparierte Insekten. Die Bedeutung von de Saint-Germains Produktion an Uhrgehäusen erklärt die grosse Anzahl von Uhrmachern in seiner Kundschaft - von mehr als 70, aus Paris und aus der Provinz, hat man die Namen ausfindig machen können; darunter sind die wichtigsten Uhrmacher des 18. Jahrhunderts: J. Gudin, J.B. Dutertre, F. Viger, J.B. Baillon, M. Stollenwerck, J. und P. Leroy, J. Martin, J. Moisy, F. Berthoud, J.P. Manière, J. Roques, F. Ageron und viele andere. Zu J.J. de Saint-Germains Kunden gehörten die Duchesse d'Orléans, der Duc de Praislin, der Marquis de Pange, der Marquis d'Eaubonne und Amelot de Gagny - ein reicher Financier, dessen Sammlungen zu den berühmtesten des 18. Jahrhunderts gehören. Der französische Königshof kaufte diverse Pendulen, von denen drei dank der Inventare des "Garde-Meuble" und des "Mobilier des Princes" mit Sicherheit zu identifizieren sind. Die erste ist eine "pendule de cheminée en bronze doré d'or moulu, sur une terrasse représentant l'enlèvement d'Europe, le taureau couleur de bronze antique, une nymphe et un amour". Die zweite ist eine "pendule à carillon représentant Rinocéros portant la pendule et posé sur un coffre d'ébénisterie plaqué garni de bronze doré d'or moulu" - wahrscheinlich handelt es sich hierbei um jene Pendule, die der Duchesse d'Orléans gehörte und von ihrem Sohn mit dem Schloss Saint-Cloud 1785 dem König verkauft wurde. Die dritte Pendule war persönlicher Besitz von Königin Marie-Antoinette und ist durch das von Robin im Jahr II angelegten Inventar bekannt. Es handelt sich um eine "pendule portée par un Rinocéros, posé sur terrasse doré en ormoulu, l'animal noir de fumé portant sur son dos un tambour dans lequel est le mouvement à sonnerie du nom de J.B. Baillon". Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 314 (biogr. Angaben zu S.F. Festeau). H. Ottomeyer/P. Pröschel, Vergoldete Bronzen, München 1986; II, S. 521-535 (biogr. Angaben zu J.J. de Saint-Germain). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris 1974; S. 508 (biogr. Angaben).
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