LOT 1141 PAIR OF LARGE FIREPLACE CHENETS "AUX SATYRS",
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PAIR OF LARGE FIREPLACE CHENETS "AUX SATYRS", Louis XVI, the bronzes from a Parisian master workshop, probably after designs by F.J. BELANGER (François Joseph Bélanger, 1744 Paris 1818), ca. 1800. Matte and polished gilt bronze. Gilding requires cleaning. 45x13x47 cm. Provenance: - from a French collection. Ref.: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, Munich 1986; I, p. 208 (Ill. XXV, a candelabrum by P. Gouthière) and pp. 286ff. (Ill. 4.15.1 to 4.15.6, various candlesticks from the years around 1790/1800 with a modified basic structure). Ibid., II, pp. 561-642 (biogr. information). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 13/14, pp. 448/449 (biogr. information). --------------- 1 PAAR GROSSE KAMINBÖCKE "AUX SATYRS", Louis XVI, die Bronzen aus einer Pariser Meisterwerkstatt, wohl nach Vorlagen von F.J. BELANGER (François Joseph Bélanger, 1744 Paris 1818), um 1800. Matt- und glanzvergoldete Bronze. Fein reliefierte Zentralschale mit Fackelaufsatz, flankiert von 1 sitzenden, eine feine Blumengirlande haltenden Satyr, auf markantem Bastionssockel mit Kreiselfüssen und perlstabbeschmückter Sockelplatte. Vergoldung zu reinigen. 45x13x47 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Ein in der Grundstruktur analoger Feuerbock, P.P. Thomire oder F. Rémond nach Entwürfen von F.J. Bélanger zugeschrieben, mit von Fackel bekrönter Zentralschale und 2 flankierenden Sphingenfiguren, ist abgebildet in: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 276 (Abb. 4.11.14). Das hier angebotene Paar offenbart mit seiner opulenten Ausarbeitung die innovative Formensprache der Entwürfen des F.J. Bélanger, welche von den bedeutendsten Bronziers der Epoche umgesetzt wurde. Als möglicher Hersteller des hier angebotenen Paares kann P. Gouthière erwähnt werden, finden sich in seinem Oeuvre zahlreiche analoge Elemente. F.J. Bélanger absolvierte sein Studium an der Académie Royale d'Archtitektur und begann 1767 eine steile Karriere am Hof von Louis XVI als Mitarbeiter und später Leiter der sog. "Menus Plaisirs du Roi", wo er die Verantwortung hatte für Ausrichtung und Dekoration der Veranstaltungen und Feste des Hofes inne hatte. 1777 wurde er zum ersten Architekten des Comte d'Artois, Bruder des Königs und späterer König Charles X. Er entwarf aber nicht nur Gebäude und Gärten, sondern pflegte auch die gesamte Inneneinrichtung vorzugeben und arbeitete so mit den bedeutendsten Kunsthandwerkern seiner Zeit zusammen. P. Gouthière erhielt 1767 das Brevet "Doreur seul ordinaire des Menus Plaisir du Roi", verliehen von seinem Förderer Duc d'Aumont. Fehlspekulationen, allzu gewagte Investitionen in Immobilien und eine unsorgfältige Geschäftsführung brachten den für seine hervorragenden, aber teuren Bronzen bekannten Gouthière in finanzielle Schwierigkeiten. Als die Aufträge der wichtigsten Kunden Madame du Barry, Duchesse de Mazarin und Duc d'Aumont wegen der Revolution ausblieben, erlitt das Unternehmen 1787 Bankrott. Dennoch arbeitete P. Gouthière bis zu seinem Tod 1813 weiter, wenn auch auf bescheidener Ebene. Gouthières Reputation als "artiste hors pair" zeigt sich in Käufen von König Louis XVI für das Museum - er erstand 20 von 34 Pendulen, Marie-Antoinette drei. Durch die Beteiligung an Dekorationsarbeiten in grossen Pariser Häusern pflegte er regelmässigen Kontakt zu den Architekten C. de Wailly, E.L. Ledoux, A.J. Gabriel und F.J. Bellanger und zu den Künstlern L.S. Boizot, J.D. Dugoure und G.P. Cauvet, die sich der neoklassizistischen Formensprache widmeten. Zu P. Gouthières Kundschaft gehörten ausser Louis XVI und Marie-Antoinette der Comte d'Artois, der Duc de Duras, die Duchesse de Vileroy, die Prinzessin Kinsky, der Marquis Marigny und die Financiers Randon de Boisset, Baudert de Saint-James und Thélusson. Lit: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 208 (Tafel XXV, eine Girandole von P. Gouthière) und S. 286f. (Abb. 4.15.1 bis 4.15.6, diverse Kerzenstöcke der Jahre um 1790/1800 mit adaptierter Grundstruktur). Ibid., II, S.561-642 (biogr. Angaben). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 13/14, S. 448/449 (biogr. Angaben).
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