LOT 1312 PAIR OF IMPERIAL VASES WITH HANDLES,
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PAIR OF IMPERIAL VASES WITH HANDLES, Napoleon III, from the Imperial Manufactory SEVRES, painted by J. MEYER-HEINE (Jacob Meyer-Heine, 1805-1879), A. LAEMLEIN (Alexander Laemlein1813-1871) and J.B.C. PHILIP (Jean Baptiste César Philip, 1806-1869), 1855. Copper with exquisitely fine enamel painting; "Mystères d'Eleusis" and "Les Dionysiaques" Gilt bronze mounts. One vase has a gilt Sèvres mark, the other is inscribed MRE IMPERIALE SEVRES JMH, E.P LAEMLEIN PXT 1855. Restorations on the handles. H 33.5 cm. Provenance: - delivered in 1856 for the Mobilier de la Couronne. - from a French collection. With expert opinion by C. Froissart, Paris 2018. Ref.: A. Dion-Tenenbaum, La renaissance de l'Email sous la Monarchie de Juillet, Paris 2005; 163, pp. 145-165. P. Massé, Jacob Meyer-Heine (1805-1879) et l'atelier d'émaillage sur métaux à la manufacture de Sèvres, Paris 2011; pp. 105-114 (Nr. 20). B. Chevallier, Les émaux de Sèvres, in: L'Estampille - L'Objet d'Art 245 (1991). --------------- 1 PAAR KAISERLICHE HENKELVASEN, Napoléon III, kaiserliche Manufaktur SEVRES, die Bemalung von J. MEYER-HEINE (Jacob Meyer-Heine, 1805-1879), A. LAEMLEIN (Alexander Laemlein1813-1871) und J.B.C. PHILIP (Jean Baptiste César Philip, 1806-1869), 1855. Kupfer mit ausserordentlich feiner Emailmalerei; "Mystères d'Eleusis" und "Les Dionysiaques" - Darstellung des Hades mit Gattin Persephone sowie antikisierender Figurenstaffage mit Demeter und Persephone, die Hölle verlassend bzw. Silene auf Esel reitend, Bacchanten-Kinder und Grotesken auf blauem Fond. Ovoider Gefässkörper mit schmalem, hohen Hals, ausladender Lippe und pinienbeschmücktem Deckel sowie markant eingerollten Henkeln auf profiliertem Rundfuss. Vergoldete Bronzebeschläge. Die eine Vase mit vergoldeter Sèvres-Marke, die andere bez. MRE IMPERIALE SEVRES JMH, E.P LAEMLEIN PXT 1855. Restaurationen an den Henkeln. H 33,5 cm. Provenienz: - geliefert 1856 für den Mobilier de la Couronne. - Aus französischem Besitz. Mit Gutachten von C. Froissart, Paris 2018. Charakteristikum der Jahrzehnte um 1840 war der "style écléctique", der Stilelemente der Vergangenheit im Sinne eines "synchrétisme culturel" vermischte und eine grosse Vielzahl von ausserordentlich orignellen Werken ermöglichte. Durch die Romane "Ivanhoe" und "Quentin Durward" von W. Scott (1771-1832) wurde im Zuge der Romantik die Vergangenheit neu definiert und idealisiert, wobei als erster übernommener Stil in der Kunst und im Kunsthandwerk die Welt der Ritter und Gotik übernommen wurde; später folgten die Stilrichtungen des 17. und 18. Jahrhundert. Bereits in den 1830er Jahren fertigte C.A. Chenavard diverse Entwürfe für die Manufaktur Sèvres, welche inspiriert waren von mittelalterlichen Motiven. Der Goldschmid C. Wagner brevettierte eine neuartige Emaillierungstechnik bereits 1829, die sich in den Folgejahren grosser Beliebtheit erfreute. J. Meyer-Heine erlernte diese Technik im Atelier von C. Wagner und arbeitete später für die Manufaktur Sèvres; diverse Schalen und Behältnisse sind aus den 1840er Jahren bekannt. Darunter ist ein bedeutendes Paar Vasen "Adélaide", welches dieser 1842 ferigte und ausgestellt war an der "Exposition des Produits de l'Industrie" (heute Teil der Sammlungen des Musée Condé in Chantilly). Auf Anraten von A. Brongniart liess König Louis Philippe ein Atelier für Emailleure in Sèvres gründen, welches sich - unter Führung von J. Meyer-Heine - der "fabrication des pièces émaillées à la manière de Limousins" widmete. Die ersten Erzeugnisse wurden bereits 1846 präsentiert. J. Dieterle, E. Wattier oder A. Laemlein belieferten das Atelier mit einer Vielzahl von Entwurfszeichnungen - so finden sich in den Archiven von Sèvres die Sepiazeichnungen "Les Dionysiaques" und "Mystère d'Eleusis" von A. Leamlein. Das hier angebotene Vasenpaar sind aufgelistet in der "Feuille d'appréciation" von 1855 unter Nummer 68. Zusätzlich notiert ist, dass J. Meyer-Heine 500 Francs für die Bemalung, A. Laemlein 200 Francs für die Retouchen und J.B.C. Philip 148 Francs für die Emaillierung erhielten. Als Verkaufspreis wurden 1800 Francs festgelegt. Zusätzlich wird ein weiteres, von den gleichen Künstlern gefertigtes Vasenpaar zum gleichen Verkaufspreis notiert. Im September 1855 wurden die vier Vasen in den Verkaufsräumlichkeiten der Manufaktur ausgesellt. Auf der Liste "Porcelaine prétées au ministère d'Etat" vom Dezember 1855 wurde später festgehalten, dass das hier angebotene Paar im April 1856 zurück zur Manufaktur Sèvres gebracht wurde "pour être restauré". Das andere Paar wurde als Geschenk anlässlich der Taufe des Prince Impérial verwendet. Ein Vasenpaar mit feiner Emailmalerei auf turquoisefarbenem Fond, signiert J. Meyer-Heine und datiert 1848 wurde bei Sotheby's New York am 30.10.2003 (Katalognr. 69) verkauft. Eine weitere, ebenfalls signiert J. Meyer-Heine wurde bei Piasa Paris, am 20.6.2007 (Katalognr. 121) verkauft. Lit.: A. Dion-Tenenbaum, La renaissance de l'Email sous la Monarchie de Juillet, Paris 2005; 163, S. 145-165. P. Massé, Jacob Meyer-Heine (1805-1879) et l'atelier d'émaillage sur métaux à la manufacture de Sèvres, Paris 2011; S. 105-114 (Nr. 20). B. Chevallier, Les émaux de Sèvres, in: L'Estampille - L'Objet d'Art 245 (1991).
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