LOT 1131 COMMODE,
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COMMODE, Louis XVI, in the style of M. CARLIN (Martin Carlin, maître 1766) or A. DELORME (Adrien Delorme, maître 1748), Paris ca. 1765/70. Tulipwood, rosewood,sycamore and various precious woods in veneer,finely inlaid all around with a lozenge pattern, rosettes, fillets, and decorative frieze. Front with 2 central, sans-traverse drawers, each side with 1 door below a smaller drawer divided into 3 compartments. Exquisite matte and polished gilt bronze mounts and sabots. Shaped, white/gray veined marble top. Old brand stamp FW. With cracks in the veneer, and supplements . 128x59x91 cm. Provenance: - from a French collection. Ref.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; p. 153ff. (biogr. information). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, pp. 29/30 (biogr. information). --------------- KOMMODE, Louis XVI, in der Art von M. CARLIN (Martin Carlin, Meister 1766) oder A. DELORME (Adrien Delorme, Meister 1748), Paris um 1765/70. Rosenholz, Palisander, Bergahorn und diverse Edelhölzer gefriest sowie allseitig ausserordentlich fein eingelegt mit Rautenmuster, Rosetten, Filets und Zierfries. Prismierter Korpus auf wellig ausgeschnittener Zarge mit sich nach unten verjüngenden Vierkantbeinen. In der Mitte leicht vorstehende Front mit 2 Zentralschubladen ohne Traverse, flankiert von je 1 Türe unter schmaler, dreigeteilter Schublade. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Profilierte, weiss/grau geäderte Marmorplatte. Mit altem Brandstempel FW. Furnierrisse und Ergänzungen. 128x59x91 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Eine in Grundstruktur, Marketerie und Bronzebeschläge sehr ähnliche Kommode war Teil der Sammlungen von N. Rothschild in Tring Park und später in der Sammlung von D. Riahi; sie wurde am 6.12.2012 bei Chrstie's London (Katalognr. 5) verkauft. Die hier angebotene Kommode stellt eine Weiterentwicklung des erwähnten Möbels dar, welches als eines der frühesten "meubles de goût grec" bezeichnet wird; die Monumentalität der frühen Werke wird hier, den Neoklassizismus weiterführend, leichter gestaltet, indem auf die Bronzehermen der Eckbronzen verzichtet wird und die schwerfälligen Füsse durch leicht wirkende Vierkantbeine ersetzt werden. Ein weiteres Modell wurde bei Sotheby's New York am 13.10.1973 (Katalognr. 153), ein drittes bei Sotheby's Monte Carlo am 1983 (Katalognr. 504) verkauft. Interessanterweise finden sich sehr ähliche Möbel, welche die Signatur von A.F. Delorme tragen; eine stammt aus der Sammlung Rikoff et Sussmann, Paris, eine zweite aus der Sammlung von Madame de Polès und abgebildet in: G. Janneau, Les commodes, Paris 1977; Tafel XXXIII, Abb. G. Dies lässt sich dadurch erklären, dass A.F. Delorme vor allem auch als "marchand mercier" tätig war und so diese Prunkmöbel von M. Carlin kommerzialisierte .Ein solches Modell mit Lackmalerei, die Signaturen von Delorme und P.H. Mewesen tragen, wurde bei Christie's London am 13.6.2002 (Katalognr. 395) verkauft. Es ist davon auszugehen, dass Delorme für die Lackmöbel dieses Typus auf P.H. Mewesen und für die Möbel mit Marketerie auf M. Carlin zurückgriff. M. Carlin stammte ursprünglich aus Deutschland, arbeitete zunächst vermutlich für seinen Schwiegervater Jean-François Oeben und richtete sich später in der Rue du Faubourg-Saint-Antoine "à l'enseigne de la Colombe" ein Atelier ein. Carlins Karriere war brillant, sein Leben verlief ruhig und erfolgreich, ohne die finanziellen Probleme, unter denen viele seiner "confrères" zu leiden hatten. Obwohl er nie den Titel eines "Ebéniste de la Couronne" erhielt, fertigte Carlin zahlreiche Möbel für die königliche Familie, unter anderem einige Kommoden für Marie-Antoinette, den Comte de Provence und d'Artois, für die Königstöchter, die Comtesse du Barry usw. Sein Werk besteht vor allem aus Möbelstücken im "style Louis XVI" und aus ein paar bemerkenswerten kleinen Transition-Bureaux mit Porzellanplaketten. Der Einfluss der "marchands-merciers" seiner Zeit war immens. Sie bestimmten den Geschmack jener Epoche, die Materialien und Dekorationen, sie lieferten den Ebenisten die Hölzer und gleichzeitig genaue Angaben zur Herstellung bestimmter Möbelstücke. So wurde M. Carlin "le grand maître" porzellanbeschmückter oder "dans le goût extrême oriental" lackierter Tische, Kabinette und Gueridons. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 153f. (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 29/30 (biogr. Angaben).
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