LOT 1137 BONHEUR DU JOUR,
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BONHEUR DU JOUR, Louis XVI, signed R. LACROIX (Roger Vandercruse, maître 1755), Paris ca. 1765. Lemonwood and rosewood in veneer, finely inlaid with fillets and decorative frieze. Front with retractable, hinged writing surface, lined with leather, with various compartments for writing utensils on both sides. Top with mirrored double-doors over 4 narrow drawers arranged in 2 rows. Exquisite matte and polished gilt bronze and brass mounts. "Carrara" marble top. Some modifications, especially to the upper part. 75x46x(open 62)x115 cm. Provenance: from a French collection. Ein analoger Bonheur du Jour mit teils identischer Bronzegalerie "à draperie" von C.C. Saunier, der oft mit R. Vandercruse zusammenarbeitet, ist abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIe siècle, Paris 1989; S. 779 (Abb. C). R. Vandercruse gehört zu den wesentlichsten Ebenisten der Transition-Epoche und trug entscheidend zur Entwicklung der Möbel hin zum Neoklassizismus bei. Seine Familie stammte ursprünglich aus Holland, er selbst wurde im Faubourg-Saint-Antoine in Paris geboren. Vater François war hier bereits als Künstler etabliert, was seinem Sohn die Möglichkeit gab, viele Freundschaften zu schliessen und wichtige Beziehungen zu anderen Kunsthandwerkern zu knüpfen, unter anderem zu Pierre II Migeon und Martin Carlin. Vandercruses Schwester Marguerite heiratete den berühmten Ebenisten Jean-François Oeben, und später, nachdem dieser gestorben war, Jean-Henri Riesener. Durch seine eigene Heirat mit Marie-Jeanne Progin wurde R. Vandercruse Schwager zweier anderer Ebenisten, Pierre Pioniez und Jean Marchand. R. Vandercruse benutzte zwei verschiedene Signaturen, "R. Lacroix", als Übersetzung seines Namens ins französische "De la Croix", und die Initialen RVLC, "Roger Vandercruse de la Croix" - mit diesem Doppelnamen unterschrieb er manchmal auch Briefe und Dokumente. Ein paar seiner Arbeiten tragen beide Signaturen. 1755, möglicherweise nach dem Tod seines Vaters, übernahm R. Vandercruse das Atelier in der Rue du Faubourg-Saint-Antoine und erlangte rasch eine hohe "notoriété". Ab 1769 war er verantwortlich für alle Bestellungen des Hofes und lieferte mehrere Möbel an verschiedene königliche Residenzen, wie zum Beispiel Kommoden für Madame Victoire und die Comtesse de Provence. Als die Revolution begann, zog sich R. Vandercruse aus dem Geschäft zurück. Er starb 1799. Ref.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; pp. 749-766 (biogr. information). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, pp. 234-236 (biogr. information). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, Munich, no date ; pp. 281-289 (biogr. information). --------------- BONHEUR DU JOUR, Louis XVI, mit Sign. R. LACROIX (Roger Vandercruse, Meister 1755), Paris um 1765. Zitronenholz und Palisander gefriest sowie fein eingelegt mit Filets und Zierfries. Rechteckiger Korpus mit fein abgerundetem und wenig vorstehendem Blatt auf durch entsprechendes Zwischentablar verbundenen, kannelierten Säulenstützen mit kannelierten Säulenbeinen auf stilisierten Kreiselfüssen. Front mit herausziehbarer, mit lederbezogenem, aufklappbarem Tablar bezogener Schreibplatte, flankiert von diversen Kompartimenten für das Schreibzeug. Zurückgesetzter Aufsatz mit verspiegelter Doppeltüre über 4 schmale Schubladen auf 2 Reihen. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronze- und Messingbeschläge in Form von Draperien, Perlstab und Zierfries. "Carrara"-Marmorplatte. Transformationen, besonders im Aufsatz. 75x46x(offen 62)x115 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Ein analoger Bonheur du Jour mit teils identischer Bronzegalerie "à draperie" von C.C. Saunier, der oft mit R. Vandercruse zusammenarbeitet, ist abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIe siècle, Paris 1989; S. 779 (Abb. C). R. Vandercruse gehört zu den wesentlichsten Ebenisten der Transition-Epoche und trug entscheidend zur Entwicklung der Möbel hin zum Neoklassizismus bei. Seine Familie stammte ursprünglich aus Holland, er selbst wurde im Faubourg-Saint-Antoine in Paris geboren. Vater François war hier bereits als Künstler etabliert, was seinem Sohn die Möglichkeit gab, viele Freundschaften zu schliessen und wichtige Beziehungen zu anderen Kunsthandwerkern zu knüpfen, unter anderem zu Pierre II Migeon und Martin Carlin. Vandercruses Schwester Marguerite heiratete den berühmten Ebenisten Jean-François Oeben, und später, nachdem dieser gestorben war, Jean-Henri Riesener. Durch seine eigene Heirat mit Marie-Jeanne Progin wurde R. Vandercruse Schwager zweier anderer Ebenisten, Pierre Pioniez und Jean Marchand. R. Vandercruse benutzte zwei verschiedene Signaturen, "R. Lacroix", als Übersetzung seines Namens ins französische "De la Croix", und die Initialen RVLC, "Roger Vandercruse de la Croix" - mit diesem Doppelnamen unterschrieb er manchmal auch Briefe und Dokumente. Ein paar seiner Arbeiten tragen beide Signaturen. 1755, möglicherweise nach dem Tod seines Vaters, übernahm R. Vandercruse das Atelier in der Rue du Faubourg-Saint-Antoine und erlangte rasch eine hohe "notoriété". Ab 1769 war er verantwortlich für alle Bestellungen des Hofes und lieferte mehrere Möbel an verschiedene königliche Residenzen, wie zum Beispiel Kommoden für Madame Victoire und die Comtesse de Provence. Als die Revolution begann, zog sich R. Vandercruse aus dem Geschäft zurück. Er starb 1799. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 749-766 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 234-236 (biogr. Angaben). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München o.J.; S. 281-289 (biogr. Angaben).
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